Das Pilotprojekt „Wassersport für Jugendliche nach einer Krebserkrankung“ war ein großer Erfolg! „Wir waren uns zwar sicher, dass es funktioniert, hätten aber nicht gedacht, dass es so gut funktioniert!“ resümierte die Sportwissenschaftlerin Miriam Götte nach dem „Wassersport-Schnupperwochenende“ vom 17.06.-19.06.2016.
Egal ob beim Windsurfen, Katamaransegeln, Stand-Up Paddling oder Kanufahren: es funktionierte auch nach Chemotherapie, mit schlechter Blutgerinnung, nach komplizierten Knochenoperationen (Knochen- und Gelenkersatz) am Bein und nach einer Amputation – und der Neoprenanzug verrät so gut wie nichts.
Lange hatte die Arbeitsgruppe von Prof. Joachim Boos (Pädiatrische Hämatologie und Onkologie des Universitätsklinikums Münster) den Gedanken schon im Kopf – aber erst eine Inklusionsfortbildung der Uni Bochum (Dr. Arno Krombholz) in der Wassersportschule Lifetime-Sport, führte dann zum konkreten Projekt. Aus ihrer sporttherapeutischen Arbeit an der Klinik heraus organisierten schließlich Dr. Miriam Götte und Dr. Sabine Kesting die intensiven zweieinhalb Tage am Veluwemeer.
In der Wassersportschule Lifetime-Sport am Veluwemeer in den Niederlanden unter der Leitung vom langjährigen VDWS-Lehrteamer Jörn Kappenstein und unterstützt durch Arno Krombholz und Kim Lipinski von der Uni Bochum nahmen sich die dortigen Wassersportlehrer tatkräftig der Jugendlichen an. Morgens SUP, dann Windsurfen, Segeln und abends nochmal in den Sonnenuntergang paddeln. Die Jugendlichen zeigten keine Schwächen, im Gegenteil: Nicht unterkriegen lassen, mehr davon, gerne öfter und auf alle Fälle nächstes Jahr wieder!
So waren am Ende alle Beteiligten einig: Daumen hoch und weiter geht’s! Der Termin fürs nächste Jahr steht und Schnuppertage mit Beratung und Möglichkeiten zum Probieren passender Wassersportarten sollen zukünftig unter anderem auch in Bochum am Kemnader See stattfinden.
Ansprechpartner für weitere Informationen und Fragen sind Dr. Miriam Götte (sekretariat.boos@ukmuenster.de) oder Dr. Arno Krombholz (arno.krombholz@rub.de).